Erster Doppelstart des TJ-Racing-Teams in der VLN
Nachdem das Team den sechsten VLN Lauf ausgelassen hat, fand am 5. September mit dem Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen das eigentliche Saisonhighlight statt. Auch die Tatsache, dass Tobias Jung es erstmals mit zwei Fahrzeugen zu einem VLN Lauf wagte, ließ die Spannung im Vorfeld der Veranstaltung steigen. Mit Tobias Jung, Marcel Müller, Kevin Totz, Andreas Kunert sowie Patrick Boidron wurden fünf Fahrer auf zwei Fahrzeuge aufgeteilt, um die längste VLN Veranstaltung des Jahres optimal bewältigen zu können.
Um jedoch am Samstag mit allen fünf Fahrern an den Start gehen zu können, mussten Andreas und Patrick freitags noch den Lehrgang für Ihre Nordschleifen Permit B bestehen. Nachdem am Freitagvormittag für beide zwei Stunden Theorie auf dem Programm standen, wurden auf dem Schneehasen einige Runden im Training der MH Sportpromotion mit Unterstützung eines Instruktors bewältigt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung aus verschiedenen Youngtimer-Veranstaltungen wurde von dem beisitzenden Instruktor nach wenigen Runden bereits das für Samstag benötigte Zertifikat ausgestellt. Mit Ausnahme eines Reifenschadens wurde der Freitag auch letztendlich ohne Probleme absolviert. Am Samstagmorgen trafen sich Helfer und Fahrer um kurz nach sieben Uhr in Box 18 und bereiteten die Fahrzeuge vor. Nachdem die Fahrer von der um kurz vor acht Uhr beginnenden Fahrerbesprechung zurückkehrten, machten sich diese bereit für die ersten Trainingsrunden.
Im Olaf nahm Kevin Platz und fuhr zunächst einige Runden Grand-Prix-Strecke ehe er bei schwierigen Bedingungen für die gezeiteten Runden auf die Nordschleife ging. Parallel dazu nahm Andreas im Schneehasen Platz und fuhr eine gezeitete Runde, ehe er das Steuer an Patrick abgab. Patrick, der sich ebenso wie Andreas bereits am Vortag mit dem Fahrzeug vertraut machen konnte, fuhr ebenfalls nur eine gezeitete Runde. Marcel entschied sich, sofort seine Pflichtrunde im Training zu absolvieren. Tobi hingegen hoffte für seine Runde auf eine weiter abtrocknende Strecke. Marcel hatte jedoch bereits im Bereich Flugplatz mit wieder einsetzendem Regen zu kämpfen und auch die spätere Runde von Tobias konnte aufgrund des Regens nicht die erhoffte Zeitverbesserung bringen.
In der zweistündigen Pause zwischen Training und Rennen wurden Kevin sowie Marcel als Startfahrer festgelegt. Beide entschieden sich nach längerer Überlegung, auf Slicks ins Rennen zu gehen. Auf noch feuchter Strecke in den ersten Runden konnten sich jedoch beide aus allem heraushalten und machten mit den Slicks einigen Boden auf die Konkurrenz gut. Kevin konnte sogar in einer relativ freien Runde die schnellste Runde des Tages für sich und das Team verbuchen. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte Marcel den Schneehasen auf Platz 2 in der fünf Teilnehmer-starken Klasse H2 an Patrick übergeben. Wenig später kam Kevin in die Box und übergab das Auto auf Platz 1 liegend an Tobias.
Leider musste Tobias bereits nach wenigen Runden einen unfreiwilligen Boxenstopp einlegen, da ein Defekt am Ausrücklager aufgetreten war. Während der Reparaturphase kam die nächste Hiobsbotschaft, diesmal durch die Rennleitung. Aufgrund eines leichten Code 60 Verstoßes des Schneehasen im Bereich Fuchsröhre musste man eine 45 Sekunden Stop and Go Strafe absitzen. Leider hielt das Pech auch nach der Strafe weiter an, denn als Olaf nach wie vor zur Reparatur in der Box stand, musste man mit ansehen wie Andreas, welcher inzwischen das Steuer von Patrick übernommen hatte, in seiner letzten geplanten Runde aufgrund eines Treffers im Heckbereich in der wieder umbenannten Veedol-Schikane im Kiesbett landete.
Mit vereinten Kräften arbeitete man nun parallel an Olaf und dem Schneehasen. Es ist unglaublich, welch tolle Arbeit von jedem einzelnen Helfer geleistet wurde, besonders wenn man bedenkt, dass es sich um eines der kleinsten Privatteams der VLN handelt. Nach kurzer Reparatur am Schneehasen war dieser weitestgehend wieder hergestellt und konnte zurück auf die Strecke gehen. Wenig später war auch Olaf wieder einsatzbereit und auf der Strecke.
Auf Olaf kam Tobias wieder in die Box, nachdem er seine Runden planmäßig abgeschlossen hatte und übergab das Steuer an Kevin. Auch Patrick überstand seinen zweiten Turn ohne Probleme und konnte das Fahrzeug wieder zurück an Andreas abgeben. Pünktlich zum letzten geplanten Boxenstopp von Andreas auf Marcel, steuerte Kevin ebenfalls die Box an, Grund dafür waren Probleme mit dem Öldruck. Nachdem der Boxenstopp auf Marcel problemlos abgewickelt wurde, kümmerten sich nun wieder alle Hände um Olaf, um diesen noch für eine letzte Runde erneut auf die Strecke zu schicken.
Marcel konnte seine schnellste Runde aus der vergangenen Veranstaltung nochmal etwas steigern und fuhr einen problemlosen letzten Stint. Als Tobias für die letzte Runde nochmals auf die Strecke kam, fuhren beide Astras im Formationsflug die letzten Runde. Ab dem Bereich Karussell schloss sich der 3er Golf des Hess Teams an und machte einen schönen Zieleinlauf nach über sechs Stunden spannendem Motorsport perfekt.
Mit Platz drei für den Schneehasen und Platz 5 für Olaf kann man aufgrund der aufgetretenen Probleme sehr zufrieden und stolz darauf sein, beide Fahrzeuge ins Ziel gebracht zu haben. Dies ist ausschließlich der Verdienst aller Helfer, die nie den Kopf hängen ließen und immer wieder 100% gaben.
Ob wir beim nächsten Lauf, am 3. Oktober, ebenfalls starten ist aktuell noch nicht sicher, die Planungen laufen jedoch auf Hochtouren. Ebenfalls für das 24h-Rennen sind die Planungen frühzeitig in vollem Gange. Aktuell haben wir bereits einige Fahrer und werden vermutlich mit unserem neu erworbenen DTC Calibra an den Start gehen. Sollten sich noch Fahrer finden, welche selbstverständlich über uns auch die Nordschleifen Permit erwerben können, besteht durchaus die Möglichkeit auch den Astra wieder einzusetzen.
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