Erfolgreiches 24h-Wochenende endet mit TOP 100 Platzierung für das TJ-Racing-Team
Nun liegt der Höhepunkt der Motorsportsaison am Nürburgring schon hinter uns.
Es war eine ereignisreiche und zugleich sehr schöne Woche, welche uns nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird.
Als das Team am Montag anreiste, den LKW positionierte und mit den Aufbauarbeiten begann, kamen sofort die Erinnerungen des vergangenen Jahres hoch. Am folgenden Dienstag stand die technische Abnahme auf dem Programm, diese gestaltete sich jedoch schwieriger als im vergangenen Jahr.
Nach dem Kauf sehr teurer, FIA homologierter Teile und dem verbauen von Zusatzscheinwerfern mit einer E-Kennzeichnungen konnten wir die Abnahme am Mittwochvormittag letztendlich dann ohne weitere Probleme durchführen. Ebenfalls am Mittwoch wurde die Abnahme für den zweiten Saisonlauf der RCN durchgeführt. Dies geschah glücklicherweise ohne jegliche Probleme. Im Anschluss daran stand dem gemütlichen Grillen nichts mehr im Wege und so versammelten sich alle Teammitglieder gemeinsam im Zelt, um den letzten rennfreien Tag ausklingen zu lassen.
Am Donnerstagmorgen stand als allererstes die RCN auf dem Programm. Startfahrer Cornelius machte einen tadellosen Job und gab das Fahrzeug nach 7 Runden an Daniel ab. Dieser fuhr ebenfalls konstant und sicher, bis ihn ein Reifenschaden dazu zwang das Fahrzeug vorläufig am Pflanzgarten abzustellen. Durch die dort verloren Zeit sprang leider nur ein 16 Platz von 18 Startern in der Klasse H3 heraus. Daniel äußerte sich dennoch nach dem Lauf: „Es war traumhaft vor dieser einzigartigen Kulisse zu fahren. Ich habe mich sehr wohl im Schneehase gefühlt und hatte sehr viel Spaß. Durch den Reifenschaden war es zwar leider nicht die erhoffte Platzierung, aber wir kommen wieder.“
Nachdem die Fahrerbesprechung zum 24h-Rennen absolviert war, stand also am Donnerstag-nachmittag das erste Training für unsere Fahrer Tobias, Andreas, Patrick und Marcel auf dem Plan. Ziel war es den neuen Motor sanft einzufahren und sich an die aktuellen Gegebenheiten des Fahrzeuges und der Strecke zu gewöhnen. Zunächst fuhr Tobias einige Runden auf der Grand-Prix-Strecke, ehe Andreas und Patrick das Steuer des Opel Calibra übernahmen. Zum Abschluss ging Marcel noch für eine Runde auf die Strecke. Zündaussetzer bei Vollast machten während dieser freien Trainingssitzung Probleme, schienen aber relativ schnell durch die Anpassung des Benzindrucks behoben zu sein.
Um 20 Uhr startete das Nachttraining, in dem Tobias zuerst das Steuer übernahm, ehe Patrick seine beiden Pflichtrunden absolvierte. Bei einer dieser Runden wurde er auf der Grand-Prix Strecke von einem Kontrahenten, der leider nicht zu erkennen war, als Bremsklotz benutzt. Dieser Teilnehmer hätte die Kurve ohne unsere „Hilfe“ niemals ohne Ausritt durchfahren können. Die Folge des Zusammenstoßes war der Tausch des Querlenkers und eine eingedellte Tür. Im Anschluss fuhr Marcel seine beiden Nachtrunden in mitlerweile strömenden Regen und brachte das Fahrzeug planmäßig an die Box zurück, ehe Andreas in den Calibra stieg. Nachdem erneut Zündaussetzer auftraten, war sich die Crew sicher, dass es diesmal mit der Nässe zusammenhing.
Beim morgendlichen Freitagstraining fuhr Tobias als erster auf die Strecke um die Bremsen einzufahren und zu prüfen, ob der Motor einwandfrei seinen Dienst tat. Im Anschluss fuhr Andreas seine zweite Pflichtrunde, ehe er das Steuer an Patrick übergab, welcher noch einen neuen Satz Reifen einfuhr. Marcel war an diesem Freitag nicht mehr auf der Strecke, da er sich bereits beim Nachttraining mit dem Fahrverhalten vertraut gemacht hatte und seine Pflichtrunden bereits problemlos absolviert hatte. Leider bemerkte man nach dem Training noch einen Defekt am Getriebe, sodass dieses im Laufe des Tages noch gewechselt werden musste. Den Abend ließ man wie gewohnt beim gemeinsamen Essen ausklingen, im Übrigen bereitete man sich auf den Renntag vor.
Um 13:45 Uhr machte sich Startfahrer Marcel aus der Boxengasse auf den Weg in die Startaufstellung. Pünktlich um 15:10 Uhr erfolgte die Einführungsrunde, ehe 20 Minuten später das Rennen gestartet wurde. Marcel konnte sich aus allem heraushalten und hatte keinerlei Probleme. In seiner vierten Runde traf er im Bereich Aremberg dann auf den Starkregen in Verbindung mit Hagel, er hatte große Mühe das Auto bei Aquaplaning auf der Strecke zu halten. Glücklicherweise blieb es bei einem Ausritt durch das Kiesbett und dem Verlust des rechten Außenspiegels bei der Durchfahrt der Fuchsröhe. Während der Rennunterbrechung checkte die Crew das Fahrzeug einmal komplett durch und man war sehr schnell startklar für den Re-Start. Während des Re-Starts pilotierte erneut Marcel den Calibra und übergab nach drei Einführungsrunden und zwei Rennrunden das Fahrzeug an Patrick. Patrick konnte ohne Probleme seinen zwei stündigen Stint durchführen und übergab das Fahrzeug im Anschluss an Tobias. Dieser hatte im Verlauf seines Stints einen Kontakt im Bereich der Beifahrertür und musste zwischenzeitlich zum Fahrzeugcheck die Box ansteuern, konnte jedoch nach wenigen Minuten diese wieder verlassen. Als Marcel das Fahrzeug für seinen zweiten Einsatz übernahm kam er leider nicht besonders weit, da bei der Ausfahrt aus dem Karussell der 3. Gang seinen Dienst quittierte. Nach kurzer Zeit am Streckenrand setzte Marcel die Fahrt fort und steuerte den Calibra in die Box 29. Dort angekommen dauerte es lediglich 40 Minuten ehe der Calibra mit einem neuen Getriebe versehen war und die Weiterfahrt antreten konnte.
Wie schon am gesamten Wochenende, war dies erneut eine Meisterleistung des gesamten Teams.
Marcel übergab das Fahrzeug an Patrick, welcher erneut einen problemlosen zweistündigen Stint fuhr, ehe er das Fahrzeug an Tobias übergab. Dieser hatte während einer seiner Runden einen kleinen Schreckmoment Ausgangs der Fuchsröhre, als der Calibra beim Einlenken in Richtung Adenauer Forst kurzzeitig, vermutlich aufgrund einer Betriebsmittelspur, über die Vorderräder rutschte. Nach seinem Stint gab er das Fahrzeug an Andreas ab, Andreas musste sich jedoch noch einen kurzen Moment gedulden, bis die notwendigen Schweißarbeiten am Krümmer abgeschlossen waren. Im Anschluss an Andreas´ Stint übernahm Marcel das Fahrzeug nochmals für zwei Stunden, in denen es glücklicherweise keine besonderen Vorkommnisse gab. Nun übernahm erneut Andreas das Steuer von Marcel und gab dies nach einem ebenfalls problemlosen Stint an Patrick ab.
Auch bei seiner zweistündigen Fahrt gab es keinerlei Zwischenfälle, sodass sich Andreas und Tobias den letzten Stint nochmals teilten.
Dabei übernahm Tobias natürlich die Zieldurchfahrt selbst und ließ sich völlig zu Recht vom Team und den Fans dafür feiern. Im Anschluss an die Zieldurchfahrt wurde selbstverständlich ausgelassen gefeiert, ehe man mit dem Abbau der Box sowie des Zeltes begann. Letztendlich war es nun der 6. Platz von 10 Startern in der Klasse SP3 und der 95 Platz von fast 160 Teilnehmern in der Gesamtwertung.
Tobias nach dem Rennen:“ Es ist ein schönes Gefühl mit einem selbst aufgebauten Fahrzeug die Ziellinie zu erreichen und das jetzt schon das zweite Jahr hintereinander. Nach dem Ausfall des favorisierten Opel Manta, konnten wir die Opelfahnen noch hochhalten“
Marcel war ebenfalls überglücklich: “Jetzt habe ich das Ziel erreicht, dass ich mir im Motorsport vor ein paar Jahren mal gesetzt hatte. Ich könnte mir jedoch vorstellen das 24h-Rennen im nächsten Jahr nochmal zu fahren. Vielen Dank an alle die das möglich gemacht haben!“
„Ein unglaubliches Rennen und der Calibra lief wie ein Schweizer Uhrwerk. Das Team hat die gesamte Zeit Höchstleistung gebracht und blieb dennoch cool. Mein aufrichtiger Dank an alle von der Box bis in die Küche“ äußerte Andreas nach dem Rennwochenende.
Auch Patrick war hochzufrieden: „ An mein erstes 24h-Rennen hier werde ich mich mit vielen Emotionen erinnern. Der Alptraum nach der ersten Stunde verwandelte sich in eine traumhafte Durchfahrt. Mein letzter Turn war ein purer Genuss. Ich freue mich meinen Beitrag zum Erfolg dieses tollen Teams geleistet zu haben.
Nun müssen alle Beteiligten ihre Emotionen und Erlebnisse erst einmal sacken lassen und der Calibra, der leider über die gesamte Dauer des Wochenendes einiges einstecken musste, aufbereitet werden.
Der nächste RCN Lauf am 11.06 wird unsere nächste Veranstaltung sein. Starten werden wir mit Cornelius und Markus auf unserem Schneehasen. Über weitere Aktivitäten im Verlauf der Saison werden wir euch selbstverständlich rechtzeitig informieren.
Nach dem 24h-Rennen ist vor dem 24h-Rennen! Wir suchen jetzt schon Fahrer für das 24h-Rennen im nächsten Jahr! Gerne können über uns auch die entsprechenden Lizenzen und Permits erfahren werden. Kontaktiert uns über unsere Facebook Seite oder per Mail: tj-racing-team@web.de
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